Bei meinem letzten Besuch im Industriemuseum-Ennepetal in Altenvoerde stand die entscheidende Frage im Raum: Gibt es noch Rettung für den Schienenbus? Denn er war so stark beschädigt, dass eine Aufarbeitung in den Sternen stand zumal auch das Geld fehlte.
Jetzt gibt es erfreuliche Nachrichten. Der Schienenbus soll mit Landesmitteln Restauriert werden.
Seit 2011 in Ennepetal
Im Januar 2011 wurde der Steuerwagen 998 889-0 der Waggonfabrik Uerdingen per Tieflader vom Bahnhofsmuseum Borgholz nach Ennepetal gebracht und im Industriemuseum Ennepetal aufgestellt. Dort stand er dann einige Jahre mehr oder weniger vergessen im hinteren Bereich des Industriemuseums. Leider war er dort so abseits abgestellt, dass der Schienenbus erheblich zerstört wurde. Daraufhin wurde er im Februar 2020 einige Meter weiter zentral auf das Gelände des Industriemuseum verlegt und wartet dort auf seine Aufarbeitung.
Steuerwagen 998 889-0 |
Uerdinger Schienenbus war „Retter der Nebenbahnen“
Der Steuerwagen der Waggonfabrik Uerdingen („Uerdinger Schienenbus“) wurde im Januar 2011 aus dem Bestand des Bahnhofsmuseums Borgholz erworben, das 2008 aufgelöst wurde.- Hersteller: Waggonfabrik Uerdingen
- Fabriknummer: 67961 Baujahr: 1961
- Indienststellung: 1961 Bw Husum
- Ausmusterung: 14.09.1991
Restaurierung gesichert
Das NRW-Heimatministerium wird im Rahmen des „Förderprogramm verkehrshistorische Kulturgüter 2021“ die Restaurierung des Schienenbusses fördern.
Der „Teckel“, wie der Schienenbus im EN-Südkreis auch genannt wird, muss dringend auf Vordermann gebracht werden, denn es war angedacht ein kleines Café im Schienenbus einzurichten das bei verschiedenen Veranstaltungen geöffnet werden könnte. Insgesamt will das Land für die Projekte im Rahmen des verkehrshistorischen Programms rund 700.000 Euro zur Verfügung stellen, wie viel davon für den Schienenbus verwendet werden kann, ist noch nicht bekannt.
[Update 03.02.2021]
Erfreuliche Nachrichten aus Düsseldorf: Der beschädigte Schienenbus auf dem Gelände des Industriemuseums wird vom Heimatministerium NRW im Rahmen des NRW Förderprogrammes „Verkehrshistorische Kulturgüter 2021“ mit 30.500€ gefördert! Dem Förderkreis Industriekultur um Antragsteller Prof. Dr. Reinhard Döpp steht somit Geld für die Aufarbeitung des Schienenbus zur Verfügung.